St. Georg Klinikum Eisenach implementiert roboter-assistierte Chirurgie für eine hochspezialisierte Versorgung in der Region
Der Zugang zu hochspezialisierter chirurgischer Versorgung ist außerhalb von Ballungszentren oft begrenzt. Lange Anfahrtswege, eingeschränkte Wahlmöglichkeiten und personelle Engpässe prägen vielerorts die Realität. Das St. Georg Klinikum Eisenach geht einen strategisch klaren Weg, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken – mit roboter-assistierter Chirurgie. Die Klinik hat sich frühzeitig und bewusst für den Einsatz der da Vinci Systeme entschieden, um Patientinnen und Patienten in der Region eine Versorgung auf hohem Niveau zu ermöglichen – wohnortnah, präzise und zukunftsgerichtet. „Wir wollten am St. Georg Klinikum Maßstäbe für ganz Thüringen setzen und die roboter-assistierte Chirurgie mitgestalten“, betont Dr. Dr. Markus Mille, Chefarzt für der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie und Leiter des interdisziplinären Zentrums für roboter-assistierte Chirurgie in Eisenach.
Menschen in strukturschwachen Regionen erhalten Zugang zu OP-Verfahren mit einem roboter-assistierten Credo. „Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Etablierung medizinischer Versorgungsstandards und Versorgungsgerechtigkeit in Thüringen, sodass jede und jeder Zugang zu einer bestmöglichen Behandlung hat. Wir bieten hochspezialisierte Behandlung außerhalb von universitären Strukturen“, bekräftigt Mille.
Technologie für bessere operative Ergebnisse
„Wir haben uns für die roboter-assistierte Chirurgie entschieden, weil sie klinisch nachweisbare Vorteile bietet – für unsere Patientinnen und Patienten. Sie bringt aber auch Vorteile für unsere Teams im OP und für die Klinik an sich“, erklärt Mille. „Zudem glauben wir, dass die Implementierung von Innovationen in Kliniken Beachtung bei der Vergabe von Leistungsgruppen in der Viszeralchirurgie eine besondere Rolle spielen wird. Daher ist es wichtig, für die Zukunft aufgestellt zu sein“, so Mille.
Aufgrund der guten Erfahrungen mit roboter-assistierter Chirurgie wurde das Robotik Programm in Eisenach erweitert und neben dem da Vinci Xi System kommen inzwischen auch ein da Vinci X sowie ein Single-Port System zum Einsatz. Letzteres ermöglicht minimalinvasive Eingriffe über einen einzigen Zugang und kann so das Risiko postoperativer Komplikationen wie etwa Infektionen oder Wundheilungsstörungen senken.
Gezielte Integration in die Versorgungspfade
Am St. Georg Klinikum ist die roboter-assistierte Chirurgie kein add-on, sondern integraler Bestandteil eines langfristig angelegten Versorgungskonzepts. „Wir haben die Systeme nicht angeschafft, um einen Trend mitzugehen. Sie sind Teil einer übergeordneten Strategie zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung in unseren chirurgischen Versorgungsprozessen“, so Mille. Eingriffe wie Darmkrebs-Operationen, Bauchspeicheldrüseneingriffe, Magen- und Leberresektionen aber auch Cholezystektomien sowie Hernienoperationen erfolgen heute standardisiert mit roboter-assistierter Unterstützung – immer dort, wo es medizinisch und ökonomisch sinnvoll ist. Im St. Georg Klinikum in Eisenach werden ca. 90 Prozent aller Darmkrebs-Operationen mit dem da Vinci Operationssystem durchgeführt.
Das Ergebnis: Patientinnen und Patienten können nach einer Darmkrebs-OP durchschnittlich nach 5 - 6 Tagen entlassen werden – rund 40 % schneller als im Bundesdurchschnitt. Gleichzeitig beobachtet das Team eine Reduktion der Schmerzmittelgabe sowie kurze oder gar keine Aufenthalte auf der Intensivstation.
Neben der unmittelbaren klinischen Anwendung legt das Klinikum Wert auf nachhaltigen Kompetenzaufbau im eigenen Haus. „Wir bilden gezielt unser gesamtes chirurgisches Team – auch im ärztlichen Nachwuchs – in der roboter-assistierten Chirurgie aus. So sichern wir den Wissenstransfer und erhöhen die Attraktivität des Standorts“, erklärt Mille. Die roboter-assistierte Chirurgie dient dabei nicht nur als Innovationsmotor, sondern auch als Antwort auf den zunehmenden Fachkräftemangel: „Gerade junge Ärztinnen und Ärzte erwarten heute moderne Arbeitsbedingungen und technologischen Zugang.“
Interdisziplinär, vernetzt, patientenzentriert – Krebszentren als Goldstandard
Als zertifiziertes Darmkrebszentrum ist das Klinikum interdisziplinär aufgestellt. Chirurgie, Onkologie, Gastroenterologie, Radiologie, Pflege und Psychoonkologie arbeiten eng verzahnt, denn die Diagnose Krebs betrifft nicht nur den Körper – sie beeinflusst das ganze Leben: Beruf, Partnerschaft, Familie, Selbstbild und Zukunftsplanung. Psychoonkologinnen und -onkologen können dabei helfen, mit Ängsten und Unsicherheiten umzugehen, neue Perspektiven zu entwickeln und wieder Vertrauen in den eigenen Körper zu fassen. Für viele Betroffene ist dieses Angebot ein Anker in einer sehr schwierigen Zeit. Dies geht auch an Dr. Dr. Mille nicht spurlos vorbei: „Es sind die Einzelschicksale, die mich bewegen“, sagt er. „Es gibt Patientinnen und Patienten, die mich über Jahre begleiten – mit ihrem Mut, ihrer Geschichte, manchmal auch mit ihrem Leid. Viele von ihnen vergesse ich nie. Sie erinnern mich täglich daran, warum ich diesen Beruf mache und ihn auch so liebe.“
Das Ziel ist immer eine individuell abgestimmte Behandlung, die sich an wissenschaftlichen Leitlinien orientiert – und gleichzeitig die persönliche Situation der Patientinnen und Patienten berücksichtigt. „In einem zertifizierten Zentrum können wir sicherstellen, dass alle relevanten Fachbereiche von Anfang an eingebunden sind“, erklärt Dr. Dr. Mille. „Innovative Technologie kann uns hier unterstützen, den Patientinnen und Patienten die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen. Die roboter-assistierte Chirurgie ist daher für uns kein Selbstzweck“, resümiert Mille. „Sie ist ein Werkzeug, das uns hilft, chirurgische Versorgung intelligenter, präziser und gerechter zu gestalten – heute und mit Blick auf die kommenden Jahre – für unsere Patientinnen und Patienten. Das St. Georg Klinikum in Eisenach hat sich als medizinischer Vorreiter etabliert: Mit dem Einsatz von drei roboter-assistierten Systemen setzt das Klinikum neue Maßstäbe in der Viszeralchirurgie und zeigt eindrucksvoll, wie Hightech-Medizin auch abseits urbaner Zentren zukunftsweisend gestaltet werden kann.
Die individuellen Ergebnisse können von einer Reihe von Faktoren abhängen, unter anderem von Patientenmerkmalen, Krankheitsmerkmalen und/oder der Erfahrung des Operateurs.
Einige Produkte, Funktionen oder Technologien sind möglicherweise nicht in allen Ländern verfügbar. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem zuständigen Intuitive-Ansprechpartner vor Ort nach der Verfügbarkeit der Produkte in Ihrer Region. Angaben zu Indikationen, Kontraindikationen, Warnhinweisen und anderen Produktinformationen finden Sie in der produktspezifischen Gebrauchsanweisung.
Da Vinci X & Xi Chirurgiesysteme
Die Endoskopie-Instrumentensteuerungssysteme von Intuitive Surgical (da Vinci X und da Vinci Xi Chirurgiesysteme) dienen zur Unterstützung bei der präzisen Steuerung der endoskopischen Instrumente von Intuitive Surgical während urologisch-chirurgischer Eingriffe, allgemeiner laparoskopischer Eingriffe, gynäkologischer laparoskopisch-chirurgischer Eingriffe, allgemeiner thorakoskopischer Eingriffe und transoraler otolaryngologisch-chirurgischer Eingriffe, die auf gutartige Tumore und bösartige Tumore der Klasse T1 und T2 beschränkt sind, sowie gutartiger Zungengrundresektionseingriffe. Die Systeme können sowohl für erwachsene Patienten als auch für Kinder verwendet werden (sofern es sich nicht um transorale otolaryngologische chirurgische Verfahren handelt). Sie sollen von erfahrenen Ärzten in einem Operationssaal verwendet werden.
Die da Vinci X und da Vinci Xi Chirurgiesysteme sind Medizinprodukte der Klasse IIb mit CE-Kennzeichnung (CE 2460) gemäß der europäischen Medizinprodukte-Richtlinie (93/42/EWG), hergestellt von Intuitive Surgical, Inc. Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung vor der Anwendung.
Da Vinci SP Chirurgiesystem
Das da Vinci SP Chirurgiesystem dient der genauen Steuerung des zugehörigen Endoskops und der Instrumente bei minimal-invasiven endoskopischen abdominopelvinen, thoraskokopischen, transoralen otolaryngologischen und Brustchirurgieverfahren. Das System ist für den Einsatz bei Erwachsenen indiziert. Es soll von erfahrenen Ärzten in einem Operationssaal verwendet werden.
Das da Vinci SP Chirurgiesystem ist ein Medizinprodukt der Klasse IIb mit CE-Kennzeichnung (CE 2460) gemäß der europäischen Medizinprodukte-Verordnung (EU 2017/745), hergestellt von Intuitive Surgical, Inc. Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung vor der Anwendung.